St. Philippus und Jacobus Kirche Steinbeck

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Geschichte der Kirche

Am 1. November 1905 wird die Steinbecker Kirche  St. Philippus und Jacobus durch Bischof Herrmann von Münster zur eigenständigen Pfarrei erhoben und von Recke St. Dionysius abgepfarrt. Erster Pfarrer in Steinbeck war Johannes Lefert.

Die 1889 - 1893 von dem Architekten Wilhelm Rincklake aus Münster errichtete Kirche (identisch mit der neugotisch ausgestatteten Kirche in Haltern-Hullern) war zunächst ein Kapellenbau über dem Grundriß eines lateinischen Kreuzes mit einem einschiffigen, zweijochigem Langhaus, einem Querschiff und einem kurzen Chor. Der Grundstein der Kirche ist jetzt nach der Entfernung des Gebüsches freigelegt und links außenseitig am Chorraum sichtbar.  Die Orgel wurde 1897 von der Firma Fleiter aus Münster gebaut. Im Jahr 1900 erhielt die Kirche eine aufwendige, dekorative Innenausmalung. 1919 plante Diözesanbaumeister Wilhelm Sunder Plaßmann aus Münster eine Verlängerung der Kirche nach Westen, den Anbau von Seitenschiffen und Seitenturm. Es gab erheblichen Widerstand und die Inflation setzte allem ein Ende.  Die Pläne wurde 1935 wieder aufgenommen. Die Kirche wurde in den 1930er Jahren um ein Joch und einen kurzen Turm erweitert, der 1939 seine Schweifhaube erhielt. Ursprünglich sollte die Kirche dreischiffig werden. Die angedeuteten zugemauerten Torbögen vor dem Turmbereich geben davon Zeugnis. 

Adresse

St. Philippus und Jacobus
Dorfstrasse 11
49509 Recke
 
Von der ursprünglichen Ausstattung vom Ende des 19. Jhd sind noch einige Reste erhalten.  Die dem Nazarenerstil nachempfundenen Sandsteinfiguren der Mutter Gottes und des Hl. Josef sowie zwei farbige Holzreliefs der Geburt Christi und der Auferstehung stammen vom Künstler Anton Rüller aus Münster. Die Chorfenster mit einem theoloisch interessanten Programm aus der Glasmalerei J.Matschinski in Münster. Die Bilderstürmerzeit der 60er Jahre ist nicht spurlos an der Kirche vorübergegangen. Der ursprüngliche neugotische Hochaltar und auch der gestiftete Kronleuchter passten nicht mehr zur damaligen theologischen Entwicklung. Die Neuordnung der Liturgie machte vieles notwendig und ließ vergessen, dass der ursprüngliche  Hochaltar durchaus weiterhin Sinn machte.  Unter Pfr. Brüser wurde der Altarraum neu gestaltet. Als Ersatz für den entfernten Hochaltar prägt seitdem der kleine neugotische Altar aus dem Haus St.Benedikt den Chorraum der Kirche. Tabernakel, Altar und Ambo sind vom Künstler Krautwald geschaffen. Der aus Belgien stammende Kreuzweg ersetzte bemalte Kreuzwegstationen. 

Im Jahr 2020 ist die Heizung in der Kirche neu verlegt und auf Fernwärme umgestellt worden. Dabei musste die Altarinsel erweitert und der Altar aus statischen Gründen vorverlagert werden. Der Altarraum konnte im Zuge der Erweiterung auf das ursprüngliche zweistufige Niveau  zurückgeführt werden. Eine Reduzierung des Altars auf ein Rechteckformat durch die Fa. Paetzke betont jetzt um so mehr den Communiocharakter. Durch den größeren Altarraum ist es  möglich, dort auch mit Kleingruppen Gottesdienst zu feiern.  Der Neuanstrich in Altweiß  betont die aussagekräftigen schönen Fenster der Kirche. Inzwischen stehen im Hauptschiff neugotische Bänke aus Senden.  Die alten Kirchenbänke der Steinbecker Kirche sind im Längsschiff  aufgestellt. 
Buntes Fenster in der St. Philippus und Jakobus Kirche Steinbeck
Der St. Philippus und Jakobus Kirchturm im Frühling mit einem blühenden Kirchbaum im Vordergrund
Aussenansicht der St. Philippus und Jakobus Kirche in Steinbeck bei strahlend blauen Himmel
Die ganze St. Philippus und Jakobus Kirche in Steinbeck ist zu sehen im Vordergrund leuchtend gelbe Narzissen

Kirchen entdecken im Tecklenburger Land

Die Broschüre zum Download über die St. Philippus und Jacobus Kirche in Steinbeck